Datum: 16. November 2024
Ort: Naturhistorisches Museum Bern
Dunkelbrauner Kugelspringer
Allacma fusca (Linnaeus, 1758)
Der Dunkelbraune Kugelspringer (Allacma fusca) ernährt sich von pflanzlichen und tierischen Zerfallsstoffen und trägt damit wesentlich zur Bodenfruchtbarkeit und zur Humusbildung bei. Sind die Bedingungen optimal, kann eine erstaunliche Anzahl von 200’000 Tieren auf einem Quadratmeter Boden leben. Das natürliche Habitat des Dunkelbraunen Kugelspringers ist der Wald. Hier bewohnt er bei Trockenheit den Boden, zieht sich aber bei hoher Luftfeuchtigkeit auf Baumstümpfe zurück. Mit gutem Auge lässt er sich dort trotz seiner extrem geringen Körpergrösse beobachten.
Wie alle Springschwänze (Collembola) kann sich auch der Kugelspringer durch eine Gabel am Körperende nach vorne katapultieren, wenn er gestört wird. Diese Gabel ist im Ruhezustand unter den Körper geklappt. Zudem sind nahezu alle Brust- und Hinterleibssegmente kugelförmig verschmolzen. Bemerkenswert ist auch das Paarungsverhalten. Nachdem das Männchen seine Spermien auf spezielle Haare abgesondert hat, tanzen die Paarenden umeinander, indem sie sich gegenseitig betasten. Dabei streicht das Weibchen mit ihrem Körper über den des Männchens und nimmt so die Spermien auf.
Foto: Valentin Gutekunst